Veloanhänger: Was du beim Kauf beachten solltest

Roter Veloanhänger vor einem Kornfeld

Anstelle eines zweiten Autos kaufen sich heute viele Familien einen Veloanhänger. Dank E-Bike kommt man damit ohne zu schwitzen ans Ziel. So haben in den letzten Jahren die elektrischen Velos auch dem Veloanhänger zum Durchbruch verholfen. Das Angebot auf dem Markt ist entsprechend gross: Zahlreiche Marken bieten eine Vielzahl an Modellen und zu diesen gibt es wiederum eine riesige Menge an Zubehör. Darum haben wir uns für dich durch den Dschungel gekämpft und die wichtigsten Fragen zusammengetragen, welche du dir vor einem Kauf stellen solltest.

Wie viele Kinder sind geplant?

Ja, die Familienplanung spielt beim Kauf eines Kinderanhängers eine entscheidende Rolle. Die meisten Marken führen in ihrem Sortiment Ein- und Zweiplätzer mit all ihren Vor- und Nachteilen. Wenn du mit dem Zug reisen möchtest, wirst du mit einem Zweiplätzer zu Stosszeiten sicher den einen oder anderen bösen Blick eines Pendlers ernten. Auch in der Garage braucht dieser etwas mehr Platz. Trotzdem sollte auch die eine oder andere Familie mit einem Kind einen Wagen mit zwei Sitzen in Betracht ziehen. So können damit auch grössere Hunde transportiert werden. Das kann beispielsweise für eine Fahrt zum Tierarzt ganz praktisch sein.

Willst du mit dem Kinderanhänger grössere Einkäufe tätigen?

Ein wichtiges Kriterium ist der Stauraum, welcher der Anhänger bietet. Willst du mit dem Wagen den Wocheneinkauf tätigen, brauchst du den nötigen Platz für den Transport. Auch für Velotouren mit Tagesgepäck für die ganze Familie darf der «Kofferraum» nicht zu klein sein. Auf der anderen Seite sind die grösseren Veloanhänger auch schwerer. Es gilt einen Kompromiss zwischen Gewicht und Platz zu finden.

Nicht nur die Grösse des Anhängers ist beim Thema Transport entscheidend, sondern auch die Konstruktion des Bodens. Ist dieser mit Stoff bespannt, muss man beim Beladen vorsichtiger vorgehen. Hat der Anhänger eine feste Wanne ist das Beladen praktischer. Eine Wanne bringt aber zusätzliches Gewicht mit sich.

Willst du mit dem Veloanhänger Sport treiben?

Einige Veloanhänger eignen sich gut für Jogger. Sie können zu einem Dreirad umgebaut werden, das sich leicht navigieren lässt. Dank dem grossen Rad vorne stellen Wurzeln oder Steine für den Veloanhänger kein Hindernis dar. Bei einigen Marken ist das Material für die Umrüstung bereits enthalten, bei anderen muss es zugekauft werden. Entscheidend für den Komfort beim Joggen ist auch eine gute Federung, welche die gröbsten Stösse abdämpft. Teste die Federung also vorab!

Bei einigen Fahrradanhängern gibt es auch Ski-Sets als Zubehör. Bist du ein begeisterter Langläufer oder machst du gerne Winterspaziergänge auf verschneiten Wegen? Dann lohnt es sich beim Kauf darauf zu achten, dass dieses Zubehör für den ausgewählten Fahrradanhänger erhältlich ist.

Willst du ein Baby im Veloanhänger mitführen?

Die meisten Veloanhänger eignen sich nicht für Kinder unter sechs Monaten. Einige lassen sich aber mit einem Babysitz nachrüsten. Bis zehn Monate ist ein solcher sehr empfehlenswert. Er schützt das Kind davor, herumgeschleudert zu werden. Investiere auf jeden Fall in eine solche Schale – auch wenn sie im Wagen etwas mehr Platz beansprucht.

Sicherheits-Checkliste

Folgende Fragen solltest du unbedingt mit Ja beantworten können, wenn du einen Veloanhänger kaufst.

  • Kann die Anhängerkupplung mit einem Riemen gesichert werden?
  • Hat der Veloanhänger eine Seitenverkleidung, damit die Kinder nicht in die Speichen greifen können?
  • Ist der Überrollbügel stabil?
  • Hat der Fahrradanhänger einen Wimpel, damit er nicht übersehen wird?
  • Können die Kinder mit Gurten gesichert werden?
  • Hat der Veloanhänger auf allen Seiten Reflektoren? Das ist obligatorisch: Vorne weiss, hinten rot und auf der Seite gelb oder rot.

Was es bezüglich Sicherheit sonst noch zu beachten gilt

Sei dir bewusst, dass der Bremsweg mit einem vollbepackten Fahrradanhänger deutlich länger ist. Teste dies mit ein paar Flaschen Mineralwasser als Gewicht einmal aus. Die Schiebewirkung des Veloanhängers kann beim Bremsen dazu führen, dass das Hinterrad nach vorne gedrückt wird. Wenn du darauf vorbereitet bist, kannst du besser damit umgehen. Auch ist dringend zu empfehlen den Kindern im Veloanhänger einen Helm anzuziehen. Das schützt sie vor schweren Kopfverletzungen.

Weiter solltest du auch darauf achten, dass man den Fahrradanhänger gut sieht. Reflektoren auf allen Seiten sind obligatorisch. Da das Fahrradrücklicht meist vom Anhänger verdeckt wird, braucht es auch ein zusätzliches rotes Licht hinten am Wagen. Leider ist dieses nicht bei allen Modellen fix installiert. Zum Nachrüsten eignen sich LED-Lichter mit Gummizug. Diese gibt es als LED-BarLED-Punktlicht oder LED-Scheinwerfer. Wir wünschen dir eine sichere Fahrt!

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1 Kommentar


  1. Wir haben den Burley d‘lite und sind super zufrieden damit. Allerdings muss ich hinzufügen, dass ich ihn neu für einen unschlagbar günstigen Preis bekommen habe.

    Hätte ich damals einen regulär kaufen müssen, hätte ich mich wohl auch für einen Chariot (bzw. jetzt wohl Thule) entschieden…

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